Auf Fotos gut aussehen: Meine Gedanken

Wenn du „auf Fotos gut aussehen“ googelst, findest du unzählige Tipps. Doch die meisten kannst du dir getrost sparen. Als Personal Brand Fotografin sage ich dir, welche Gesichtsausdrücke und Posen wirklich ziehen – und wie sie echt werden
Inhaltsverzeichnis

1. Angst, fotografiert zu werden

„Meine letzte Fotografin meinte die ganze Zeit „Lächeln!“ und ich war irgendwann nur noch verkrampft im Gesicht – es war furchtbar. Welche Gedanken helfen mir dass mein Lächeln von Innen kommt und sichtbar wird?“

Ich bekomme immer wieder Fragen und Erzählungen über schief gelaufenen Business-Shootings:

Über Fotografen-Kollegen, die Kommandos, wie „Lächeln!“, „Schau nachdenklich!“ oder „Bisschen freundlicher!“ geben. Und über eingeschüchterte Menschen, die vor deren Kamera standen.

Dass solche Shootings keine coolen Bilder ausspucken, ist logisch.
Statt dessen entstehen entgleiste Gesichtszüge, ein gezwungenes Lächeln und eine angespannte Körperhaltung.

Wenn du solche Szenarien kennst, weiß du, wie blöd sich das anfühlt:

Das teure Business-Shooting verpufft und du hast erstmal die Nase voll von Bildern.

2. Auf Fotos gut aussehen: Warum die meisten Tipps nichts bringen

„Hätte ich mich bloß besser vorbereitet!“ – höre ich dann oft von den Leuten.
Aber ich kann dich beruhigen: Selbst, wenn du die zahlreichen Ratschläge zur richtigen Posing und Lächeln im Web befolgst, werden deine Bilder nicht gut.

Warum?

Weil sowohl einstudierte Blicke, wie auch die Körperhaltung komisch wirken. Du kannst lachen, wie du willst. Der Betrachter wird immer merken, dass es nicht von Innen kommt.

Es ist nämlich so: Authentische Bilder? Gibt’s nicht!

3. Wie dein Lachen auf Fotos echt wird

Du brauchst weder Tricks, noch Gesichtmuskeltraining. Das Rezept ist einfach und gilt für alle Gesichtsausdrücke, die dein Busiiness-Portrait zeigen soll:

Du musst das Gefühl, was du zeigen willst, in dem Augenblick wirklich empfinden.

Beispiel:

Es ist ein Unterschied, ob dein Fotograf dir sagt: „Lächeln!“, oder ob er dich fragt: „Erzählst du mir, wie es war, als du deinen ersten großen Auftrag bekommen hast?“

Beim Kommando neigst du zu verkrampfen.

Bei der Frage denkst du nach. Es kommen schöne, aufregende, liebevolle… Erinnerungen hoch. Und da du die Bilder vor deinen Augen siehst, spürst du auch die damit verbundenen Gefühle. Die Wärme um’s Herz, die anfängliche Unsicherheit, die Vorfreude, etc…

Diese Erinnerungen zaubern dir eine Reihe positiver Ausdrücke ins Gesicht. Deine Augen glänzen, du verziehst deine Mundwinkel schelmisch. Was auch immer hier passiert: dein Lachen auf den Fotos wird echt.

Wenn du mehr zum Thema erfahren möchtest, lies meinen Artikel: Warum Lachen auf Fotos überschätzt wird

4. Business-Portrait-Posen: Finger weg!

Ich finde diese typischen Business-Portrait-Posen etwas albern:

Verschränkte Arme vor der Brust, Daumen hoch, Siegerpose & Co.

Überzogene Mimik und Gestik, die mich an Louis de Funes erinnern. Als Kind fand ich das lustig. Inzwischen halte ich viel von „Weniger ist mehr“.

Aber was kannst du statt dem Kasperletheater für Erwachsene vor der Kamera machen? Denn als kein Profi Model ist es wirklich schwer den leeren Raum mit Präsenz füllen.

Genauso, wie beim echten Lächeln auf Fotos hilft ein gutes Gespräch mit deinem Fotografen.

Ich meine weder den oberflächlichen Smalltalk, noch, dass du mit vorgefertigten Fragen bombardiert wirst. (Leider haben sich das viele Dienstleister angeeignet, um Interesse vorzuheucheln.)

Ich meine ein angeregtes, tiefes, spannendes, schönes… Gespräch, das für dich wichtige Themen behandelt.

Denn während du erklärst, erzählst, dich freust, erinnerst oder konzentrierest, bewegst du dich völlig selbstverständlich. Du vergisst das Drumherum und fragst dich nicht verzweifelt, wo du die Hände hintun oder wie du stehen sollst. Deine Körpersprache ist mit deiner Empfindung und mit deiner Mimik im Einklang.

Auf diese Weise kommst du in einen Flow und deine Bilder werden glaubhaft: denn es passt einfach alles zusammen.

5. Fazit

Es liegt sehr viel an der Chemie zwischen dir und deinem Fotografen, wie du dich beim Shooting fühlst – denn das widerspiegelt sich in den Bildern.

Während Kommandos eher für Krampf sorgen, helfen angeregte, gute Gespräche, um vor der Kamera zu entspannen und dich nicht auf den Fotografen zu konzentrieren.

Wenn du dich gerade fragst, wie du einen tollen Fotografen findest, lies meinen Artikel:

Guter Fotograf: 17 Tipps, worauf du achten sollst

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