Guter Fotograf: 17 Tipps, worauf du achten sollst

Ein guter Fotograf muss viele Kriterien erfüllen. Aber was gibt es Wichtigeres, als dass er technisch einwandfreie Bilder macht? Vielleicht die Chemie zwischen euch? Oder, dass er einen adäquaten Preis verlangt? Lies hier die wichtigsten Tipps, worauf du bei deiner Suche nach einem guten Fotografen achten sollst – fachlich, wie auch menschlich

Inhaltsverzeichnis

1. Ein guter Fotograf macht einen guten ersten Eindruck

Wenn die Startseite eines Businessfotografen aufgeht, hast du innerhalb von 3 Sekunden ein erstes Gefühl dafür, ob’s passt, oder nicht.

Zwar kann dich dieses Gefühl beim näheren Hinsehen täuschen, halte ich grundsätzlich viel davon, erstmal darauf zu hören.

Der Fotograf macht einen sympathischen Eindruck:

Psst, willst du wissen, warum mich meine Kunden buchen? Lies hier:

Fotografin Berlin: Warum mich meine Kunden buchen

2. Er hat sich auf Businessfotos spezialisiert

Ich werde immer skeptisch, wenn ich auf einer Fotografen-Website ein Sammelsurium aus Hochzeits-und Familienreportagen über Mitarbeiterportraits und künstlerischen Aktfotos finde.

Suche dir einen Experten, der sich mit Personal-Brand-Fotografie oder Businessfotografie beschäftigt.

Zwar kann ein künstlerisch arbeitender Fotograf das Feingefühl für besondere Augenblicke haben. Oder ein Naturfotograf den Blick für fantastische Landschaftsaufnahmen.

Aber vielleicht haben sie kein Marketing-Know-How, welche Bilder deine Kunden sehen müssen, oder sie sind unerfahren mit Menschen vor der Linse.

3. Ein guter Fotograf bietet dir ein Bildkonzept an

Ich sage: Ein gutes Bild im Werbe-Kontext ist eins, worüber man sich Gedanken macht.

Jedenfalls oft. (Und selbst die Zufallstreffer sind kein Zufall, sondern das spontane Ergebnis von jahrelanger Übung und Erfahrung.)

Zwar können Businessfotografen sehr unterschiedliche Herangehensweisen haben . Aber wenn du am Ende wirksame Personal Brand Fotos oder Businessfotos haben möchtest, muss dafür ein Profi gewisse Infos von dir anfordern.

Einige dieser Infos können sein:

  • wie tickt dein Business
  • wer sind deine Kunden
  • wie ist der Aufbau deiner Website
  • welche Bildsprache passt zu deiner Marke, etc…

All das und noch viel mehr gehört in ein vernünftiges Bildkonzept. Wenn ein Businessfotograf dir diese Fragen nicht stellt, würde ich die Finger davon lassen.

Wenn du mehr über Bildkonzepte erfahren möchtest, schau mal:

Bildkonzept erstellen: Macht das für dich Sinn?

Bildkonzeption selber machen? 6 Vorteile

Wenn er mit dir nur die Anzahl der benötigten Bilder, den Hintergrund und die Outfits zum Shooting ausmacht, ist das kein Konzept.

Das sind lediglich lose Bildideen und einige Tipps für die Vorbereitung.

Wenn du vernünftige, verkaufende Bilder möchtest, kommst du an einer schlauen Bildstrategie nicht vorbei.

4. Ein guter Fotograf macht  technisch gute Fotos

Fotografen haben großes Glück – sie können ihren Website-Besuchern mit einem Blick vermitteln, wie gut sie sind: mit ihren Bildern.

Zwar müssen nur technisch gute Fotos noch keine guten Werbefotos sein, aber das ist ist schon mal eine gute Basis.

Prüfe seine Beispielbilder auf:

  • Schärfe (an der richtigen Stelle: Hauptmotiv)
  • Ausreichende Helligkeit
  • Möglichst natürliche Farben
  • Eine sehr gute Bildqualität (kein Rauschen, kein verpixeltes Foto)
  • Eine gekonnte Bildbearbeitung (Wenn ein Foto zu heftig bearbeitet aussieht, ist die Bearbeitung häufig nicht gut.)

Es gibt übrigens jede Menge fehlerhafte Bilder, die deine professionelle Aufnachung zur Nichte machen können:

Schlechte Fotos: Diese Bilder versauen jede Website

5. Er hat eine passende Bildsprache

Auch, wenn du kein visueller Typ bist, kannst du erkennen, ob ein romantisch bearbeitetes Bild, das im Hintergrund in der Unschärfe verschwindet, zu einer Anwaltskanzlei passt, oder nicht.

Checke anhand der Beispielfotos, ob der Businessfotograf die Motive und den Stil passend zum jeweiligen Beruf erstellt hat.

Natürlich kann es auch hier unterschiedliche Auffassungen und Stile geben – während der eine Fotograf es biederer mag, mache ich ziemlich lässige Bilder.

Es ist auch ein Unterschied, ob sich jemand auf Mitarbeiterportraits bei Großkonzernen, oder auf Moodbildern für Kreative spezialisiert hat. Alles ist eine Frage des Kontexts.

Eine lässige Bildsprache für kreative Branchen:

6. Er ist kreativ und hat einen guten Blick – INSIDER TIPP NR. 1

Dieser Punkt ist kein „Must have“, aber wenn du sehr anspruchsvoll bist, wichtig.

Ein Businessfotograf, der immer nur die Branchen-typischen Bilder abliefert, kann solide sein. Aber nichts Besonderes. Es muss dir im Vorfeld klar sein, ob du 08/15-Fotos haben möchtest, oder außergewöhnliche.

Ich treffe immer wieder Selbstständige, die erstmal überzeugt davon sind, ganz außergewöhnliche Fotos haben zu wollen. Bei ausgefallenen Ideen rudern sie aber zurück.

Sei ehrlich zu dir, in wieweit du dich traust, dich anders zu zeigen, als deine Mitbewerber. Und natürlich auch, ob dir das dein Beruf erlaubt.

Ein Bestattungsinstitut wird sich mit einer freakigen Bildsprache schwer tun, während du dich als Designer so schräg zeigen kannst, wie du’s willst.

7. Er zeigt auch große Fotos – INSIDER TIPP NR. 2

Du kennst das von deinen Handyfotos: das Bild, das du eben geschossen hast, wirkt auf dem kleinen Display rattenscharf. Dann druckst du es aus und siehst die schlechte, verpixelte Qualität, oder das das Foto verwackelt ist.

Achte darauf, dass der Fotograf deiner Wahl auch große, scharfe Bilder zeigt. Mit kleinen Fotos kann man nämlich technische Fehler wunderbar kaschieren.

8. Er zeigt auch Bildserien – INSIDER TIPP NR. 3

Ein weiterer „Trick“, womit einige Fotografen arbeiten, ist es, nur Einzelfotos zu zeigen.

Ein guter Fotograf hat es verstanden, dass es oft nicht die Kunst ist, die besten Bilder zu präsentieren, sondern die  schlechten wegzulassen.

Nichts desto trotz ist es wichtig, dass du auch mal ganze Bildserien anschauen kannst. Vor allem, wenn er in einem Paket 5, 10 oder 20 Aufnahmen anbietet, wie z.B. als Visual Storytelling. Dann nämlich muss nicht nur ein gutes Foto dabei sein, sondern eben 5, 10 oder 20.

Mehr, als nur ein gutes Foto sollte aus jedem Shooting drin sein:

9. Ein guter Fotograf hat gute Testimonials

Feedbacks sind heute nicht mehr auf Websites wegzudenken. Gut so, denn auf dieser Weise hast du die Chance zu prüfen, ob der Businessfotograf wirklich etwas taugt.

Stöbere in den Kunden-Feedbacks und achte auf die Schmerzpunkte, die dir wichtig sind.

Checke auch seine Google My Business-Kundenstimmen und die Kommentare auf seinen Social Media-Profile. Je mehr glaubwürdige und gute Testimonials er hat, umso besser.

10. Er veröffentlicht hilfreichen und sinnvollen Content

Natürlich gibt es gute Fotografen, die keine Blogbeiträge schreiben und kein Marketing betreiben.

Doch solltest du auf einen treffen, der vom Newsletter bis Freebie alles anbietet, teste erstmal seine Inhalte:

  • Abonniere seinen Newsletter
  • Lies seine Artikel
  • Probiere sein Freebie
  • Folge ihm auf Social Media
  • Nimm an seinem Webinar Teil, etc…

In dieser Zeit bekommst du ein Gefühl dafür, ob:

  • er dir wirklich sympathisch ist
  • er ein Experte für Businessfotos/Personal-Brand-Fotos ist
  • seine Herangehensweise zu dir passt

Zwar sind Theorie und Praxis zwei verschiedene Paar Schuhe, ist guter Content eine solide Basis.

11. Er bietet dir keine 478 Businessbilder inklusive

Auch, wenn ich „Buh-Rufe“ bekomme: Ein guter Fotograf gibt dir niemals so viele Businessbilder inklusive. Warum?

Weil es einfach nicht möglich ist innerhalb eines Shootings so viele unterschiedliche und dabei einwandfreie Fotos zu schießen.

Selbst 20 gute Aufnahmen an einem Tag sind eine ordentliche Leistung. Natürlich liegt dabei „gut“ im Auge des Betrachters.

Während du als Kunde ein Portrait total toll findest, hat der Fotograf einen – hoffentlich – viel bewussteren, schärferen Blick drauf, was alles stimmen muss.

Im Business-Kontext ist z.B. ein rein schönes, ästhetisches Foto noch nicht unbedingt ein gutes Foto. Es muss informativ sein und eine Botschaft haben, wenn es auf deiner Website etwas bewirken soll. Nur hübsche, aber nichtssagende Deko-Aufnahmen bringen dir nicht viel.

12. Ein guter Fotograf gibt keine unbearbeiteten Fotos heraus

Niemals. Nein. Never.

Die Postproduction ist ein wesentlicher Teil der digitalen, fotografischen Arbeit. Nicht zuletzt, weil die Bilder durch die Bearbeitung den letzten stilistischen Schliff bekommen.

Aber davor optimiert der Fotograf die Aufnahmen auf Helligkeit, Schärfe, Kontrast, etc… und definiert den endgültigen Bildausschnitt.

Dieser Feintuning ist aufwändig, stellt mindestens einen drittel der gesamten fotografischen Arbeit dar und wertet das Bild auf.

Bildbearbeitung gehört zur digitalen Fotografie dazu:

13. Ein guter Fotograf hat FAQs und/oder AGBs

Ein Profi geht auf die Sorgen, Wünsche und Fragen seiner Interessenten ein: erstens, weil er sie kennt und zweitens, weil er sie beantworten kann.

Mit seinen FAQs gibt dir ein guter Fotograf alle nötigen Infos auf einem Blick.

Seine AGBs regeln eure beidseitigen Pflichten und Rechte. Somit steht ihr beide auf der sicheren Seite.

14. Seine Preise und Leistungen sind transparent

Ich bin überzeugt davon, dass es wichtig ist, seine Preise zu nennen. Denn als Kunde möchte ich abschätzen können, was auf mich zukommt.

Eine klare Information sorgt für Vertrauen.

Als Personal-Brand-Fotografin habe ich allerdings häufig individuelle Shootings, deren Kosten ich vorher unmöglich festlegen kann. Z.B. bei Auslandsshootings oder bei großen Aufträgen.

In solchen Fällen gebe ich 2 Preisbeispiele aus vergangenen, ähnlichen Shootings und liste dazu die erbrachte Leistung auf. So hat mein Interessent eine ungefähre Vorstellung davon, was finanziell auf ihn zukommt.

Die Pakete sollten ebenfalls alle Leistungen inklusive benennen. So ist es ein Unterschied, ob dich ein Shooting mit oder ohne Fotos 390,- kostet.

Sollte dir etwas unklar sein, frage immer im Vorfeld nach.

Wenn es dich interessiert, wie viel die unterschiedlichen Business Shootings kosten und was ihre Vor-und Nachteile sind, checke diesen Artikel:

Business Shooting Preise: So viel können sie kosten

Die Nutzungsrechte der Bilder sind bei einigen Businessfotografen nicht im Preis mit enthalten.

Ich habe es selber erlebt, dass es auf der Website einer Fotografin im Kleingedruckten stand: „Pro Bild berechne ich 250,- Nutzungsrechte.“

Diesen Punkt solltest du immer vor dem Shooting klären, wenn du die Bilder für kommerzielle Zwecke haben möchtest.

15. Seine Preise für Business Shootings sind adäquat

Wenn du diesen Artikel so weit gelesen hast, ahnst du langsam, was ein guter Businessfotograf alles wissen, können, machen und haben muss, um eine professionelle Arbeit zu leisten.

Logischer Weise kann ein gutes Business Shooting vom Profi keine 29,90,- kosten.

16. Ein guter Fotograf bietet dir ein Erstgespräch an

Dich fotografieren zu lassen, ist eine persönliche, sogar intime Sache.

Deswegen empfehle ich es dir, den Fotografen vor deiner Buchung zu sprechen – oder sogar zu sehen. (Skype, Zoom, etc…)

Jemandem in die Augen zu schauen ist eine ganz andere Nummer, als einander anonym zu schreiben.

Achte auf die folgenden Punkte im Erstgespräch:

16.1. Er ist strukturiert und klar

Du bist wahrscheinlich schon nervös genug. Darum ist es wichtig, dass dein Fotograf dir die Anspannung nimmt und dir Sicherheit gibt.

Das geht nur, wenn er weiß, was er tut. Er spricht klar, hat einen Plan und leitet dich erfahren durch euer Gespräch durch.

16.2. Er interessiert sich für dich

Leider gibt es Fotografen, die ein Fragenkatalog abarbeiten, statt sich wirklich für dich und dein Business zu interessieren.

Fotografen, die Menschen ablichten, sollten Menschen mögen. Achte darauf, ob du dich nur ausgequetscht, oder beachtet und aufgehoben fühlst.

16.3. Er gibt dir Tipps für die Vorbereitung deines Fotoshootings

Ein guter Fotograf sagt dir, wie du dich auf das Shooting vorbereitest.

Ich z.B. sende meinen Kunden immer ein ausführliches PDF. Darin gehe ich nicht nur auf die Outfits ein, sondern was sie beachten oder zum Shooting mitnehmen sollen.

Inkl. einer speziellen Checkliste für die wichtigsten To dos am Tag des Shootings.

Falls du (angehender) Businessfotograf bist und dir ein konkreter und effektiver Arbeitsablauf fehlt, schaue dir meine 2 hilfreichen PDFs an:

17. Er kennt sich mit (Bild)Marketing aus – INSIDER TIPP NR. 4

Ein guter Businessfotograf weiß, wie die unterschiedlichen Ebenen im Online-Marketing ineinander greifen.

Das ist ein Plus von unschätzbarem Wert: denn Personal-Brand-Fotos/Businessfotos sind ein wesentlicher Teil deiner Online-Werbung.

Nur, wer Ahnung von den Zusammenhängen hat, kann sinnvolle Bildinhalte erstellen und sie wirksam in deine Website integrieren.

Auf dieser Weise wird deine gesamte Website professionell und durchdacht:

  • deine Bilder ergänzen deinen Inhalt
  • die Farben passen zu deinen Werten
  • die Bildsprache steht für deine Marke
  • dein Besucher fühlt sich richtig und wohl auf der Website

18. Fazit

Wer technisch gute Bilder macht, muss noch lange kein guter Fotograf sein. Denn werbewirksame Website-Fotos sind keine schönen Deko-Bilder, sondern vernünftig-geplante, strategische Aufnahmen.

Diese qualitativ hochwertigen und inhaltlich sinnvollen Bilder kannst du nicht auf die Schnelle bei irgendeinem Fotografen machen:

  • Suche dafür einen Profi, der dir sowohl fachlich, als auch menschlich gefällt
  • Investiere Zeit und sei aufmerksam: Fotoshooting buchen: Der richtige Zeitpunkt
  • Schaue dir seine Arbeitsweise und Beispielbilder an und lies seinen Content
  • Lernt einander kennen, bevor du dein Business Shooting buchst
  • Stelle Fragen, äußere deine Bedenken und Wünsche
  • Höre auf dein Bauchgefühl

Falls du deine Website-Fotos von der Pike auf strategisch planen möchtest, starte mit meiner smarten Bild-Vorlage:

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