1. Fotos ohne Bildkonzeption
- Deine Bildinhalte passen nicht zu den Texten
- Hochformatige Fotos wären viel besser für dein Website-Layout gewesen, als querformatige
- Du hast viel zu wenig Potraits – also nimmst du ein altes. Besser, als nix, usw…
So kann’s laufen, – und noch schlimmer – wenn du planlos in ein Shooting schlitterst oder einfach nur irgendwelche Fotos machen lässt.
Leider sehe ich viele Websites, deren Bilder keinen roten Faden haben und deshalb unüberlegt daher kommen.
Diesen Satz wirst du noch sehr oft von mir hören:
Im Business-Kontext ist ein gutes Foto eins, worüber du dir Gedanken gemacht hast.
Was dir ein Bildkonzept bringt:
- Sinnvolle und wirkungsvolle Bilder, die sowohl zu deinen Kunden, wie auch zu deiner Marke und Website passen
- Deine Website-Besucher kriegen das Gefühl, dass du genau weißt, was du tust. Du kommst professionell rüber
- Du sparst Zeit, Ärger und Geld. Denn sollte dein Business Shooting verpuffen und deine Brand Fotos nicht passen, musst nochmal ran
Bildkonzept erstellen: Macht das für dich Sinn?
Bildkonzeption selber machen? 6 Vorteile
2. Unpersönliche Stockfotos
Sie sind angeblich die Alternative, wenn’s unkompliziert, günstig und zackig gehen muss.
Allerdings verschenkst du mit diesen Bildern wichtige Punkte:
- Individualität
- Glaubwürdigkeit
- Relevanz
Aus strategischer Sicht denkbar schlecht:
Stockfotos und ihre 3 größten Tücken
Meine Tipps:
- Spare nicht an den Fotos! Gute, eigene Bilder machen Werbung für deine Marke
- Verzichte auf den Einheitsbrei und mache eine markante Website, die im Gedächtnis bleibt
- Nimm deine eigenen Portraits und Bilder von deinen Produkten/deiner Dienstleistung, deinen Mitarbeitern und Räumlichkeiten statt Stockfotos. So wird deine Website persönlicher und glaubwürdiger
Zeige deine eigenen Räumlichkeiten
3. Technisch fehlerhafte Aufnahmen
Hoffentllich muss ich diesen Punkt nicht weiter ausführen. Bilder, die
- unscharf/verwackelt/scharf an der falschen Stelle
- zu dunkel/hell (falsch belichtet)
- verrauscht/verpixelt
- unnatürlich verzerrt sind
- oder einen heftigen Farbstich haben, etc…
gehören nicht auf eine professionelle Business-Website.
4. Fotos ohne Info und Botschaft
Du solltest nicht nur deswegen einen Profi Fotografen beauftragen, um technisch einwandfreie Bilder zu bekommen.
Der wahre Wert von guten Website-Fotos ist ihre Botschaft, die den Betrachter fesselt.
Mein Tipp:
- Buche einen professionellen Fotografen, der Marketing-Know-How hat und dir ein Bildkonzept anbietet: Fotografin Berlin: Warum mich meine Kunden buchen
- Denke im Vorfeld schon darüber nach, was dich besonders macht und was du mit den Bildern sagen willst
2 marokkanische Elemente zeigen die Besonderheit der Kosmetik aus dem Orrient
5. Sinnlose „Deko“-Bilder
Das Pendant zum vorherigen Punkt.
Kennst du das? Laptop + Kaffee + Kaktus + Notizbuch: ich habe diese schicken Motive so über. Ein modisches Overlay, was ich auf allen möglichen Websites zu völlig unterschiedlichen Berufen finde.
- Was willst du mit diesem Bild sagen?
- Was bringt dieses Foto deinem Interessenten?
Ich glaube, nix. Einfach nur schöne, farblich-passende Fotos liefern keinen Mehrwert: sie sagen nichts über deine Marke aus.
Mein Tipp:
- Nimm sinnvolle Bildinhalte! Das können Fotos sein, die über deine Besonderheit, Herangehensweise, Angebote, etc… informieren, Vertrauen aufbauen, positive Emotionen wecken, etc…
6. Bilder ohne Wiedererkennungswert
Warum brauchen wir nochmal Bilder für unsere Website?
Wir brauchen sie, um für uns Werbung zu machen. Um unsere visuelle Identät aufzubauen und den Wiedererkennungswert zu stärken.
Wenn du keine eigenständige und zu deiner Marke passende Bildsprache hast, wird es schwer sein, dich aus 1000 anderen Mitbewerbern als die Eine auszumachen.
Mein Tipp:
- Arbeite deine charakteristische Bildsprache heruas, damit dich die passenden Kunden finden, deine Marke wiedererkennen und sie sich daran erinnern
Eine charakteristische Bildsprache des Design Labels SaSa: verträumtes, warmes, südländisches Flair
7. Zu kleine Fotos
Ich sehe unzählige Websites mit Mini-Bildern. So klein, dass ich schon in der Desktop-Ansicht nichts erkennen kann. Wie werde ich sie erst in der mobilen Ansicht sehen?
Mein Tipp:
- Nimm lieber weniger, dafür eher größere Bilder, auf denen dein Interessent sowohl Details, als auch die gute Bildqualität erkennen kann.
8. Zu große Fotos
Mit großen Fotos meine ich große Dateien, also nicht komprimierte Bilder. Sie können deine Ladezeit enorm verlangsamen. Dabei ist Schnelligkeit ein wichtiges Kriterium dafür, dass deine Website-Besucher nicht abspringen.
Mein Tipp:
Komprimiere deine Fotos!
- So reduzierst du den Speicherplatz, den du für die Speicherung deiner Bilder brauchst
- Deine Seite lädt viel schneller (so werden deine Besucher nicht vergrault)
Hier sind coole und kostenlose Online-Tools, mit denen du deine Bilder komprimieren kannst:
Beide arbeiten mit einem Drag & Drop-System. Du kannst mehrere Bilder gleichzeitig hochladen und das Resultat der Komprimierung in einer Vorschau ansehen. Danach kannst du die komprimierten Bilder runter laden.
Eine andere Alternative sind PlugIns, die du in deine Website einbauen kannst.
Imagify ist ein Freemium WordPress Plugin, mit dem du deine Bilder optimieren kannst. Durch die Komprimierung der Bilder lässt sich die Dateigröße stark verringern und so die Ladezeit deiner Webseite verbessern. Zusätzlich bietet das Tool auch die Umwandlung deiner Bilder ins WebP-Format.
9. Langweilige, Branchen-typische Aufnahmen
- Aufeinander gestapelte Steinchen-Bilder auf Esotherik oder Yogaschule-Websites
- Laptop + Kaktus + Kaffeetasse-Overlays bei Marketing-Experten
- Adrett angezogene, sterile Portraits auf Anwaltskanzlei-Seiten
- In Grüntönen gehaltenen Fotos für Ernährungsberater, etc…
Ja. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Bzw., doch: Website-Fotos müssen in erster Linie Aufmerksamkeit erregen.
Damit meine ich keine lauten, schrillen oder provokanten Aufnahmen.
Aber wenn du die üblichen, schon 1000 mal gesehenen Bilder nimmst, bleibst du eine(r) von vielen.
Meine Tipps:
- Suche einen Profi Fotografen, der Ahnung von Werbung hat: Guter Fotograf: 17 Tipps, worauf du achten sollst
- Arbeite deinen Alleinstellungsmerkmal aus: Was unterscheidet dich von deinen Mitbewerbern? Vielleicht kann es ein Braunton, statt ein Grünton sein?
- Traue dich andere Bilder zu machen, als der Rest. Musst du unbedingt einen Anzug tragen? Oder kann es auch eine Nachtaufnahme sein?
Ein unüblich dunkles Bild vom Weingarten
10. Alte Bilder
Wirklich doof, wenn deine Website bald fertig ist, du aber kein aktuelles Bildmaterial hast. Vielleicht bringen es die Fotos von der alten Website oder welche aus den 90ern?
Mein Tipp:
- Ehrlich, lass es sein. Zum Einen erkennt man alte Fotos sofort an ihrer Optik. (Ob es eine Verfärbung, die grobe Körnung, oder die damals typische Mode oder Frisur sind.) Zum Anderen können sie den Eindruck hinterlassen, dass du nicht zeitgemäß oder einfach faul bist, dein Bildmaterial auf den neuesten Stand zu bringen
Fotos für die Website: Wann brauchst du neue Bilder?
Es gibt aber hin und wieder tolle Beispiele für alte Fotos: Ich habe auf einer „Über mich“-Seite meiner Kundin, Dr. Ute Heeger, Digital-Strategin für Apotheken, 3 tolle Kinderfotos von ihr gesehen.
Sie zeigen die Unternehmerin, wie sie damals schon als Tochter der Apotheker-Familie in der Apotheke steht. Diese Bilder haben Charme und passen thematisch wie Faust auf’s Auge.
11. Falsch geschnittene Bilder
Es gibt viele Header, die mitten im Gesicht abgeschnitten sind. Das kommt daher, weil das Portrait nicht genug Fleisch (Freiraum) drum herum hat und das Startbild ein längliches Format hat.
Mein Tipp:
- Mache dir schon vor dem Portrait-Shooting darüber Gedanken, wie dein Header-Foto sein soll – vor allem, wenn du darauf zu sehen bist: kommt Text drauf und wohin – denn wenn die Buchstaben dein Gesicht verdecken, wirkt das Bild womöglich nicht. Oder, welches genaue Format soll das Bild haben, etc…
12. Geschummelte Bildinhalte
Ich habe mal im Web nach einem Arzt gesucht und fand eine irre Website: Die Bilder zeigten ein auffällig junges Ärzte-Team. Alle mit Model-Visage.
Nach dem ersten Staunen stellte ich fest, dass die Firma tatsächlich Models beauftragt hat.
Ich fand es echt enttäuschend, denn ich konnte leider nicht erkennen, ob mir der Arzt sympathisch ist. Allerdings wähle ich Dienstleister meistens nach diesem Kriterium aus.
Eine übertriebene Bildbearbeitung gehört für mich auch in die Kategorie „geschummelte Bildinhalte“.
Mein Tipp:
- Zeige auf deiner Seite die wirklichen Macher des Business‘, statt Models
- Verzichte auf eine krasse Bildbearbeitung. Du kannst gern einen Pickel oder eine Narbe entfernen lassen. Aber deine charakteristischen Merkmale sollten im Bild stehen bleiben
Die Regel ist so einfach:
Willst du glaubhaft rüberkommen?
Dann schummele nicht.
13. Siegerposen und erzwungenes Lächeln
Ich kann’s nicht oft genug betonen: Diese, für mich echt peinlichen Fotos in Siegerpose oder Daumen hoch, etc… sind ein Graus. Sorry.
Sie sehen völlig überzogen aus. Außerdem bieten sie keinen Merhwert und sind Massenware.
Meine Tipps:
- Du musst nicht immer lachen. Denn auch ein Lächeln kann richtig unpassend rüberkommen, wenn sie unecht oder negativ (z.B. zynisches, gestresstes Lächeln) ist. Lies dazu: Lachen auf Fotos: Das Non Plus Ultra?
- Mache lieber intelligente, humor-und fantasievolle Portraits, statt Bilder in albernen Posen. Und wenn du überhaupt nicht auf gestellte Fotos stehst, buche das Visual Storytelling: