Emotionale Bilder: Beherzige diese 8 Tipps

Emotionale Bilder sind laut Studien der Schlüssel für erfolgreiche Werbung – denn wir kaufen mit dem Herzen, statt mit dem Kopf. Wenn du wissen willst, wie du ohne große Effekthascherei gefühlvolle Fotos hinkriegst, lies meine 8 Tipps
Emotionales Bild einer Frau im Gegenlicht

Inhaltsverzeichnis

1. Zeige positive Emotionen!

Statt den Wunsch oder das Ziel der potenziellen Kunden darzustellen, zeigen viele Coaches, Therapeuten oder auch andere Anbieter Fotos des trostlosen Ist-Zustands.

Verärgerte, verzweifelte oder traurige Gesichter, Probleme und Chaos.

Diese negativen Motive und die Bildsprache ziehen deine Besucher eher runter. Verwende lieber Bilder mit positiven Gefühlen – und damit meine ich nicht unbedingt das Lachen.

Lies hier: „Lachen auf Fotos: Das Non Plus Ultra?“

2. Übertreibe nicht!

Vor Glück berauschte Hausfrauen beim Anblick ihrer sauberen Wäschen, als hänge ihre Existenz am Waschmittel.

Eine völlig überzogene, komplett unrealistische Darstellung, die in keinem Verhältnis zur Realität steht. Wenn du ernst genommen werden möchtest, solltest du ernstzunehmende Inhalte bieten.

Hier noch ein alter Werbespot. An Realismus kaum zu überbieten.

Völlig übertriebene Emotion einer Hausfrau

3. Lass die Tränendrüsen in Ruhe!

„Heul doch! Wie Werbeagenturen mit Emotionen spielen“ – ist der Titel eines Artikels von der Süddeutschen Zeitung. Es geht im Interview um einen bekannten Edeka-Spot.

Natürlich werden wir weich, wenn wir in große Kinderaugen blicken, flauschige Hundewelpen oder dramatische Bilder sehen. Meiner Meinung nach sollten aber weder Kinder, noch Tiere oder das Elend anderer für Werbung herhalten, auch, wenn Schuldgefühle, Angst, Scham oder Zweifel starke Triggger sind.

4. Sei schlicht!

„Keep it simple“ – sagt Apple, und recht hat er.

Denn je mehr Info wir in ein Bild quetschen, umso schwerer fällt es, die Kernaussage zu treffen. Lasse die unnötigen Schnörkel weg und fokussiere dich auf EINE Emotion im Foto. Weniger ist mehr.

5. Makellos kommt unglaubwürdig!

Perfekte Stockfotos, Portraits mit Hollywood-Lächeln und geschniegelte Aufnahmen in Pastelltönen haben selten etwas mit der Realität zu tun.

Wenn du möchtest, dass der Betrachter die Emotion im Bild glaubt, vergiss Perfektion.

Wegen zu heftiger Bildbearbeitung musste diese Lancome-Werbung mit Julia Roberts dran glauben: Die britische Werbeaufsicht hat diese Kampagne verboten.

Zu heftig bearbeitetes Foto von Julia Roberts

Faltencreme für die reife Haut mit 20-jährigen Models zu bewerben finde ich genauso daneben, wie zu behaupten, dass die weißen Handtücher auch nach 300 Wäschegängen strahlen.

Das Natürliche, das hier und da kleine Makel hat, kommt häufig viel sympathischer – weil es menschlicher ist. Und da wir von Menschen kaufen, identifizieren wir uns lieber mit einem Gegenüber, dessen Haut nicht aussieht, als hätte man sie mit einem Bügeleisen geglättet.

6. Visual Storytelling statt Lifestyle-Fotos

Visual Storytelling im Business Kontext ist nichts anderes, als eine Strecke von „at-work“-Aufnahmen. Eine Fotoreportage, die in mehreren Bildern die Arbeit eines Menschen, einer Firma zeigt. Glaubhaft, persönlich, charmant und informativ.

Womit solche Aufnahmen häufig und gern vemischt – und auch – verwechselt werden, sind Lifestyle-Fotos: Auf solchen Bildern sehen wir Menschen, die es halbherzig imitieren, einer Tätigkeit nachzugehen und dabei in die Kamera lächeln.

Wie du’s super erkennst, ist dieses Beispielbild eine solche Lifestyle-Aufnahme. Technisch ok, stilistisch geschniegelt, aber inhaltlich komplett unglaubwürdig. Es zeigt den Schein, während Visual Storytelling den/die Protagonisten beobachtend begleitet.

Gestelltes Foto eines Teams vor dem Flipchart

7. Inszeniere sichtbar!

Wenn ich’s schon weiß, dass ich eine Situation wegen dem Wunsch des Kunden oder wegen schwierigen Umständen (z.B. kein Licht vor Ort) nicht dokumentarisch begleiten kann, muss ich auf gestellte Fotos zurückgreifen.

In diesem Fall achte ich besonders darauf, die Inszenierung nicht zu vertuschen. Denn wenn wir die vermeintliche Authentizität inszenieren, wird’s oft peinlich, da offensichtlich unglaubwürdig.

Das Resultat solcher Bildstil-Mixen sind Frauen, die in die Kamera lächeln, während sie auf der Laptop-Tastatur tippen. Oder der Chef, der mit dem Finger auf den Bildschirm zeigt, während jedes Team-Mitglied, wie hypnotisiert, tiefe Löcher ins Display starrt.

Vielleicht ist aus Marketing-Sicht nicht jede Lebenslage dafür geeignet, sie realistisch darzustellen. Außerdem können gestellte Fotos durchaus cool sein. Vor allem dann, wenn sie, wie hier, einer originellen Idee folgen.

Eine tolle Inszenierung von Jonathan Meese

Toll inszeniertes Portrait von Jonathan Meese

8. Zeige das „Warum“!

Während die meisten Fotos für die Website, Social Media oder auch Print das „Was“ einer Firma darstellen, vergessen viele ihr „Wie“ oder ihr „Warum“ in Bilder zu packen.

Produkte und Dienstleistungen emotionalisiert zu zeigen ist allgegenwertig – und auch recht gewöhnlich.

Trickreicher wird’s, wenn die Emotionen von den Experten & Betreibern selbst kommen. Menschen begeistern sich nämlich nicht unbedingt für eine Marke an sich – denn was sollte ich an Apple so toll finden? Andere Laptop-Hersteller bieten auch große Speicherkapazität oder eine solide Verarbeitung des Hardwears.

Ich reiße mich allerdings für eine starke Idee hinter der Marke. Warum hat Apple einen hauchdünnen Laptop, wie ein Blatt Papier, entworfen? Wer steckt dahinter? Wie kann eine Dienstleistung oder ein Produkt die Welt ein bisschen besser machen?

Wenn du die Antworten auf diese Fragen visualisieren kannst, bekommst du garantiert emotionale Bilder – und statt nur Käufer eine treue Fan-Gemeinde.

Warum du dich für meinen Newsletter anmelden sollst:

Als Dank für deine Anmeldung gibt’s meine smarte Bild-Vorlage
„Welche Brand-Fotos brauchst du wirklich?“ für 0,-

An welche E-Mail-Adresse soll ich deine Bild-Vorlage senden?

Meine E-mails kommen über ActiveCampaign.com. In meiner Datenschutzerklärung findest du mehr Informationen.
Es können dich auch E-Mails mit Hinweisen zu Produkten zum Thema „Bildkonzeption“ und zu Business Fotoshootings erreichen. – Du kannst dich von meiner Newsletter-Liste durch einen einfachen Klick abmelden.