Businessfotos selber machen? Das musst du dafür können

Businessfotos selber machen ist doch die Idee – die gute Kamera wird's schon machen. Allerdings bist du mit dieser Annahme auf'm Holzweg: Es gehört eine ganze Menge dazu, wirksame Businessfotos zu machen. Technisch gute Aufnahmen sind dabei nur das Buchteil des Ganzen

Inhaltsverzeichnis

1. Du solltest eine Fotografen-Ausbildung haben

Ich habe keine klassische Fotografen Ausbildung. Allerdings über 20 Jahre Erfahrung. Seit dem ich das erste Mal eine analoge Kamera in der Hand hielt, habe ich sie kaum abgelegt. Dazu kamen sämtliche Workshops, Kurse und über 600 Shootings. Jahrelange künstlerische Arbeit und Fotoassistenz bei bekannten Werbefotografen.

Eine gängige Fotografen-Ausbildung dauert etwa 3 Jahre. In der Zeit lernst du den sicheren Umgang mit Kamera, Objektive, Stative und den verschiedenen Lichtquellen.

Du arbeitest im Studio und outdoor, übst den Umgang mit unterschiedlichen Objekten und lernst die professionelle Bildbearbeitung.

Das ist erst die Basis dessen, was ein Businessfotograf können muss: und du auch, wenn du deine Bilder selber schießen willst.

Denn eine tolle Kamera zu haben ist das Eine. Damit gut umzugehen das Andere. Unter „gutem Umgang“ verstehe ich, dass du die Bilder aus der Kamera rausbekommst, die du haben wolltest. Sprich: Du weißt zumindest technisch, was du tust.

2. Du musst ein gutes Auge haben

Angenommen, du weißt mit deinem Equipment umzugehen und hast das Licht verstanden. Was fehlt noch, um anspruchsvolle Businessfotos für deine Website zu machen?

Ein gutes Auge für

  • eine überraschende Sichtweise
  • eine außergewöhliche Farbgebung
  • eine unerwartete Perspektive
  • einen besonderen Schärfeverlauf, etc…

Fotografieren zu können erfordert nicht nur Handwerk. Sondern auch das Feingefühl für eigenwillige Situationen und künstlerische Darstellungen.

Die Augen zu schulen bedeutet jahrelange Übung, Aufmerksamkeit und Erfahrung. Die Beschäftigung mit Kunst, Grafik oder Design. Mit Formen und Farben, etc…

Erst dann kannst du einen markanten Stil entwickeln.

Warum das wichtig ist? Damit du nicht einer von 1000 bist.

Businessfotos sind Werbefotos. Sie haben den Job Aufmerksamkeit zu erregen. Mit 08/15-Bildern schaffst du das nicht.

3. Bildkonzeption: das A und O

Ein Foto ist nicht gleich ein Werbefoto.

Denn: Personal-Brand-Bilder, Website-Fotos oder Businessfotos müssen Werbung für dich machen. Tun sie das nicht, sind es keine guten Bilder im Business-Kontext.

Bevor du aber wirsksame Aufnahmen schießen kannst, musst du dich mit Bildmarketing und Bildstrategie beschäftigt haben.

Bildkonzeption will eben gelernt sein:

  • Wie musst du ein Produkt ablichten, damit der Kunde es versteht?
  • Wie zauberst du den Wiedererkennungswert einer Marke ins Bild?
  • Mit welchen Aufnahmen baust du Vertrauen auf und wie?
  • Wie kannst du mit nur einem Motiv eine Geschichte erzählen?
  • Wie bindest du deine Fotos ins CI (Corporate Identity) ein? Usw…

Lies dazu zwei weitere Blogbeiträge:

Bildkonzept erstellen: Macht das für dich Sinn?

Bildkonzeption selber machen? 6 Vorteile

Achtung!

Eine Reihe von Bildideen, was bestimmte Motive zeigen sollen, ist kein Bildkonzept!

4. Dir muss der Ablauf des Fotoshootings vertraut sein

Es gibt viele Menschen mit guten Ideen oder einem feinen Gespür für außergewöhnliche Ästhetik.

Trotzdem hast du als Laie, der/die noch nie ein Business-Shooting gemacht hast, keinen Plan vom Ablauf. Geschweige denn die Vorstellung davon, was alles schief gehen kann – und welche Sicherheitsvorkehrungen du besser treffen solltest.

Beispiel:

Ich hatte vor langer Zeit eine Kundin, die ihre Designer-Entwürfe auf einer Wiese fotografieren wollte.

Die Models sollten sich auf einem Bett aus geschmiedetem Eisen rekeln. Was für ein geiles Bild!

Aber:

  • Sie wollte ein Low-Budget-Shooting. Allein das Bett zu leihen – geschweige denn zu kaufen – hätte viel gekostet
  • Wie sollte das Teil auf eine Wiese kommen?
  • Sie hätte einen Transporter gebraucht – und einen Fahrer, denn ihr Führerschein hätte dafür nicht ausgereicht
  • Wer sucht die Wiese im Vorfeld?
  • Wer nimmt das Bett vor Ort vom Transporter runter?
  • Was machen wir, wenn’s anfängt zu regnen? Etc…

Das ist erst ein Bruchteil der Fragen.

Es gibt so oft sooo coole Bildideen! Aber eine Bildidee ist erst dann wirklich cool, wenn sie realisierbar ist.

Ob sie’s ist, erfährst du, wenn du anfängst darüber nachzudenken.

Anstrengend, was?

Dann such dir einen professionellen Businessfotografen mit einem rundum Sorglos-Paket:

Fotografin Berlin: Warum mich meine Kunden buchen

5. Du musst unterschiedliche Bilder machen können

Wenn du eine Personenmarke hast, brauchst du unterschiedliche Bild-Arten und nicht nur Business-Portraits.

Je nachdem, was du verkaufst, können das Produktfotos, Moodbilder, Imagefotos, Visual Storytelling, Teamfotos, Interieur-Aufnahmen, Headshots, etc… sein.

Für diese unterschiedlichen Bilder musst du nicht nur das passende Equipment haben. (Z.B. ein Makro Objektiv für kleine Produkte, Studioblitz für gut ausgeleuchtete Portraits, etc…)

Du musst auch die verschiedenen Arten der Fotografie beherrschen:

  • Wenn du dein Team ablichten willst, musst du die Leute dazu bringen, sich möglichst wohl zu fühlen, um unverkrampft rüberzukommen
  • Wenn du deine Räume fotografierst, musst du wissen, aus welchem Winkel du die Aufnahmen machst und wie du nachher die Wände im Photoshop gerade rückst
  • Wenn du Visual Storytelling gut findest, musst du dich mit der Reportagefotografie auskennen, etc…

6. Du brauchst ein Profi Foto Equipment

Wenn mich jemand fragt, welche Kamera er sich kaufen soll, sage ich immer: Das Auge macht die Bilder. Die Kamera ist egal.

Grundsätzlich stimmt das auch. Trotzdem brauchen solide Aufnahmen ein Profi Foto Equipment:

  • eine gute Kamera mit toller Auflösung
  • ein stabiles Fotostativ
  • lichtstarke Objektive (Gute Festbrennweiten für Portrait, Weitwinkel, ein Zoom-Objektiv und eventuell ein Makro)
  • Studioblitze
  • Reflektoren
  • Kleinkram, wie Fernauslöser, Synchronkabel, Speicherkarten, Kartenlesegerät, etc…
  • Software, wie Lightroom, Bridge, Photoshop & Co. gehören auch zum Equipment mit dazu

Natürlich kannst du all das auch mieten. Allerdings geht das heftig in’s Geld und du musst herausfinden, wie die ganze Technik funkioniert.

7. Du musst Selfies machen können

Es gibt inzwischen super Kameras, die eine Augenverfolgung haben. Du kannst die Kamera recht einfach einstellen und dich mit dem Selbstauslöser fotografieren.

Doch werden diese Portraits unverkrampft und entspannt?

Wenn du Model und Fotograf in einem bist, hast du alle Hände voll zu tun – und Stress.

Es mag mit dem Handy einfacher sein, Selfies zu machen. Aber mit einer Profi Kamera zu jonglieren und dabei noch so tun, als wäre alles easy-going, ist eine große Herausforderung:

Hier hast du geblinzelt, da ragt eine Lampe im Hintergrund aus deinem Kopf. Da ist etwas Rotes im Bild und hier ist dein Gesicht wegen der Perspektive verzerrt.

Tolle Selfies zu machen ist keine leichte Aufgabe, selbst für geübte Fotografen.

8. Du musst eine professionelle Bildbearbeitung machen

Mit dem Business-Shooting ist es nicht getan – jetzt kommt die professionelle Bildbearbeitung.

Dafür musst du nicht nur ein geübtes Auge haben, sondern die unterschiedlichen Bildbearbeitungsprogramme beherrschen – und haben.

Allein die Bildauswahl ist schwer genug:

  • Welches von 3 sehr ähnlichen Fotos ist das beste?
  • Nach welchen Kriterien suchst du aus?
  • Wie stellst du eine Serie nach dem Prinzip des „Visual Storytelling“ aus?
  • Welche Bilder passen zu deinen Texten, deinen Website-Farben und zum Kunden? (Wenn du die Bildkonzeption ordentlich gemacht hast, hast du schon so fotografiert.) Etc…

Und dann kommt die Bildbearbeitung:

  • Wie drehst du an welchen Reglern, dass das Bild technisch einwandfrei ist?
  • Wie verstärkst du gekonnt den Fokus?
  • Wie bekommst du den Gelbstich weg, ohne, dass deine Haut fahl aussieht? Etc…

9. Fazit

Professionelle Business selber machen ist nicht ohne. Deine  Business-Website ist keine Plattform für Hobbyfotos. Sie ist dein digitales Schaufenster. Es ist nicht egal, welche Bilder dich und deine Marke vertreten.

Je hochwertiger dein Gesamtbild, umso glaubwürdiger und anspruchsvoller kommst du rüber, umso mehr sind deine Preise gerechtfertig.

Am Ende kosten dich selbst-zusammengeschusterte Bilder mehr, als die vom Profi:

  • du musst technisch versiert sein
  • ein gutes Auge für ausßergewöhnliche Bilder haben
  • wissen, wie Bilder in der Werbung funktionieren
  • die Bildkonzeption beherrschen
  • den Shooting-Ablauf kennen und planen
  • in der Lage sein, unterschiedlliche Bild-Arten fotografieren zu können
  • ein Profi Foto Equipment haben
  • geschickt und entspannt beim Selfie-Machen sein
  • dich mit der Bildbearbeitung auskennen
  • endlos viel Geduld und Zeit mitbringen
  • einen Batzen Geld für Equipment, Softwear und Kleinkram ausgeben

Diese kleine Liste beinhaltet nicht alles.

Sie gibt dir lediglich eine grobe Vorstellung davon, was du alles haben, kennen, wissen und machen musst, um wirklich brauchbare, wirksame Businessfotos schießen zu können.

Wenn dir das doch zu viel Brimborium ist, gehe gleich zum Profi. Bei mir hast du 5 unterschiedliche Business-Shootings, aus denen du wählen kannst.

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