Headerbild: lerne von diesen 3 grandiosen Beispielen

Das Headerbild ist das wichtigste Element einer Website innerhalb der ersten 3 Sekunden. Denn seine maßgebendste Aufgabe ist es, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Wie es das tut, hängt von vielen Dingen ab, wie z.B. von der Zielgruppe. Hier zeige ich dir 3 grandiose Headerbild-Beispiele von bekannten Marken. Vielleicht kannst du dir die eine oder andere Idee abkupfern!
Headerbild Teaserbild von Apple

Inhaltsverzeichnis

Witzige Fotos erzeugen Aufmerksamkeit

Astra: „Was dagegen?“

Das Headerbild von Astra punktet mit Humor

Ich bin zwar keine Bier-Trinkerin, aber wenn ich wählen müsste, würde ich Astra nehmen. Einzig wegen ihrer coolen Werbung.

Auch ihr Headerbild auf der Website ist humorvoll: wir sehen einen Bär von einem Mann in einem zarten Meerjungfrauen-Kostüm. Er genießt die Sonne mit einer Flasche Astra in einem aufblasbaren Swimmingpool für Kinder. Im Hintergrund erahnt man die Stadt Hamburg.

Im Fokus

Humor. Werbung muss Aufmerksamkeit erregen. Mit Humor kannst du deine potenziellen Kunden nicht nur zum Lachen bringen, sondern auch unterhalten. Während gängige Spots häufig nervig, langweilig oder auffallend manipulativ sind, gibt es tolle Reklame, die mit Charme und Witz auffallen. Um punktgenau zu wirken, muss die Pointe natürlich verständlich sein und noch weitere Bedingungen erfüllen.

Eine Studie der Freien Universität Berlin beschreibt, dass Konsumenten eine Marke umso sympathischer finden, je intensiver der Humor ist.

Wunschkunden von Astra

Unprätentiöse Leute, die das Leben locker und sich nicht zu ernst nehmen und Humor verstehen.

„Es geht um den einfachen Menschen, keine abgehobenen Typen, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld. Astra Bier will einfach nur anders sein, nicht angepasst, spießig oder Premium. Astra ist klassen- und geschlechtslos, auch alterslos…“ – sagt Oliver Piskora, Senior Brand Manager von Astra

Lies den ganzen Artikel hier.

Motiv

Der Durchschnitts-Mann: ein stämmiger Typ mit Bierbauch. Mode scheint ihm egal zu sein: mit seinem Vokuhila (VorneKurzHintenLang, eine Frisur-Trend aus den 80ern) hinkt er etwas hinterher und der Schnurrbart zaubert ihm etwas Verwegenes ins Gesicht. Er wirkt total entspannt, vergnügt und unbekümmert.

Styling – Outfits

Der Mann trägt ein viel zu kleines Meerjungfrauen-Kostüm. Ein großer Bruch, da unerwartet. Kerl und Outfit passen überhaupt nicht zusammen.

Der Stoff der Flosse ist leicht glänzend. Dazu kommt ein Bikini-BH aus Zitrusfrüchte-Schalen(?), die auf der behaarten Brust ziemlich lustig kommt.

Die Farben Blau und Gelb stehen für Meer, Sonne, Sommer, Leichtigkeit und Genuss. Ein cooles, lässiges Gesamtbild, das perfekt zum Slogan „Was dagegen?“ passt.

Styling – Make-Up

Ein natürlicher, ungezwungener Look. Die Frisur und der Schnurrbart weisen auf die 80er hin und damit auf eine „Mir doch egal“-Haltung, da der Typ keinem Trend folgt.

Er fühlt sich so wohl, wie er ist.

Set-Styling

Wie es sich für die Großstadtidylle gehört, hat die Crew für die Aufnahmen eine tolle Oase gezaubert: Ein aufblasbarer Kinder-Swimmingpool voller Eiswürfeln, Zitronen und Deko-Strohhalmen. Als wäre das ganze Arrangement ein großes Coctail.

„Wenn ich nicht zum Meer kann, dann hole ich eben das Meer zu mir“ – könnte es heißen.

Die Astra-Bierflasche in der Hand ist gut erkennbar.

Location

Da Astra eine Hamburger Marke ist, vermute ich, dass das Bild dort auf einem Hausdach geschossen wurde. Im Hintergrund erkennt man etwas von der Stadt.

Bildsprache

Ich interpretiere dieses Bild so: „Nehmen wir das Leben nicht zu ernst und lasst uns ab und an ein bisschen durchdrehen“.

Kein Anspruch nach Perfektion, Glanz & Glamour: Das Foto kommt, wie eine Amateuraufnahme rüber.

Es strahlt Vergnügtheit, Entspannung, Sorglosigkeit, diese easy-going-Haltung aus. Astras Claim: „Was dagegen?“ passt, wie Faust auf’s Auge.

Technisch gesehen ist die Aufnahme einfach gehalten. (Wenn ich’s richtig sehe, scheint der Stirn sogar etwas überbelichtet zu sein.) Astra geht es also nicht um das piekfeine Äußere. Im Gegenteil – das Bild sollte möglichst gleichmütig, ungerührt und normal aussehen. Wie ein zufälliger Schnappschuss, der nebenbei entstanden ist.

Bild & Text

Der Protagonist schaut auf den Werbespruch. Somit lenkt er unseren Blick.

Bild und Text passen klasse zusammen. Der Marken-Slogan „Was dagegen?“ kommt klar durch und spricht die Zielgruppe an.

Meisterhaftes Produktfoto

Apple iPhone 15 Pro: „Keep it simple“

Meisterhaftes Produktfoto von iPhone 15 Pro von Apple

Ein High-End-Produktfoto in allen Details. Wenn ich die Makro-Aufnahme anschaue, bekomme ich Lust auf das Handy – obwohl ich mir aus elektronischen Geräten nichts mache.

Im Fokus

High-End-Qualität gepaart mit Minimalismus.

Wunschkunden

Hauptsächlich Millennials, die Wert auf einfache, selbsterklärende Lösungen und hohe Benutzerfreundlichkeit legen. So soll die Hardware am besten gleich nach dem Auspacken unkompliziert eingerichtet werden, ohne dass ein IT-ler die Gerät vorher konfigurieren muss.

Außerdem sind Kreative mit die treuesten Fans der Marke: Grafiker, Designer, Fotografen oder Video-Profis.

Motiv

Das Produkt steht in dieser Makro-Aufnahme klar im Fokus, zumal sonst nichts anderes im Bild zu sehen ist. Alles Unwichtige im Bild wird weggelassen, das Wichtige – hier die 3 Kameras – betont: ganz, wie das schlichte Design des Produkts. Absolute Präzision in der Darstellung. Nur das Nötigste, das aber in höchster Bildqualität.

Apple hat darauf verzichtet, das Handy in Verwendung zu zeigen. (Die Kombination Produkt–Mensch wäre auch gut denkbar gewesen.)

Set-Styling

Das Handy kommt, wie ein Raumschiff aus der Dunkelheit ins Bild geflogen. Da keine Unterlage zu sehen ist, macht es den Eindruck, als würde das Produkt schweben. Dadurch wirkt es schwerelos, wie es auch im Text steht. („So light“.)

Der wichtigste Teil des iPhones, die 3 Kameras, ist glänzend-beleuchtet. Auf dieser Weise erkennt man das hochwertige Material Titan, wie auch die wunderschön verarbeitete Oberfläche. Perfekt glatt-poliert, die Kanten abgerundet. Ich fühle das Handy förmlich in der Hand.

Großartiges Set-Design. Nichts im Bild stört. Das Auge fokussiert dorthin, wo es hingehen soll. „Keep it simple“ ist die Devise.

„10 Thesen von Dieter Rams über gutes Produktdesign“ heißt es: „Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“

Location

Fotostudio.

Bildsprache

Der Stil ist klar, minimalistisch, modern und inspirierend. Genau richtig für Kreative.

Die Blende macht eine passende Tiefenschärfe: das Produkt wird weder zu verträumt, noch zu nüchtern dargestellt.

Das Schwarz im Bild kommt geheimnisvoll und vielversprechend und lässt das iPhone elegant in den Vordergrund treten.

Obwohl das Produkt schwerelos im Raum schwebt, wirkt es durch das gut erkennbare Metall robust und suggeriert Strapazierfähigkeit.

Die Bildsprache ist perfekt auf Menschen mit hohem ästhetischen Apsruch ausgerichtet, die es einfach, intuitiv und premium haben wollen.

Bild & Text

Apple setzt auf einfache, schnörkellose und kurze Werbetexte und lässt lieber die Produkte für sich sprechen. (Falls du dich immer noch fragst, ob Fotos für die Website wichtig sind, schaue dich auf der Website von den führenden Weltmarken um!) Oder: Vorteile Bilder: Warum sie oft wichtiger sind, als Texte

Alles, was das Bild verspricht, findet sich im Text wieder um umgekehrt: „New camera. New design. Newphoria.“

Emotionale Fotos lassen träumen

Erste Bank: „Was zählt, sind die Menschen“

Emotionales Foto von der Erste Bank

Zugegeben – Werbefotos für Dienstleister zu erstellen können manchmal deutlich schwerer sein, als für Produkte.

Die Erste Bank hat die Aufgabe schlau gelöst: Als eine der führenden und modernsten Privatbanken Österreichs hat sie hier ihr konkretes Angebot visuell treffend mit der spitzen Zielgruppe verbunden.

Im Fokus

Menschen, Träume, Emotionen.

Wunschkunden

In diesem konkreten Fall sind es junge Erwachsene, die ein Sanirungskredit aufnehmen wollen. Menschen, die von einem Eigenheim träumen und dafür finanzielle Unterstützung brauchen.

Motiv

Ein junges, sympathisches Durchschnitts-Pärchen, das noch am Anfang seines Lebens steht. Beide schauen optimistisch und fröhlich in die Kamera. Sie haben ein gemeinsames Ziel: ein eigenes Haus.

Im Hintergrund erkennen wir eine Baustelle. Die Sanierungsarbeiten haben bereits begonnen.

Styling – Outfits

Casual-Look. Entspannte, sportliche und alltagstaugliche Mode.
Er trägt ein blaues Jeanshemd mit einem weißen T-Shirt und sie ein kupferfarbenes Shirt.
Blau greift die Markenfarbe auf und das warme Orange stellt mit der kühlen Wasserfarbe eine schöne Balance her.

Styling – Make-Up

Die Haare sehen natürlich aus. Das Gesamtbild zeigt eine unaufgeregte, etwas wilder Frisur. Vermutlich möchten sie mit diesem Look dem Gefühl des Spießbürgertums (womit Eigenheim, Bausparvertrag, etc… einhergeht) entgegenwirken.

Das Make-Up ist unprätentiös und natürlich. Kein Schischi, kein Glanz. Ein Hinweis auf ein spontanes, einfaches Leben.

Set-Styling

Das Pärchen sitzt vermutlich auf dem Boden ihres zukünftigen Hauses. Im Hintergrund sehen wir eine Abdeckfolie – es wird an der Baustelle gearbeitet. Eine schöne Aufbruchsstimmung, die im Bild ganz subtil wirkt.

Das warme Licht ist so gesetzt, dass es nach Frühling/Sommer (Erwachen, Neubeginn) aussieht.

Location

Eine (inszenierte) Baustelle.

Bildsprache

Durch den verschwommenen Hintergrund bekommt das Bild Tiefe, wodurch eine schöne, weiche Atmosphäre entsteht. Perfekt, um einen Traum (vom Eigenheim) zu visualisieren. Ein guter Kontrast zum Traum ist das Bodenständige. Das Pärchen sitzt tatsächlich auf dem Boden.

Der direkte, offene und freundliche Blick in die Kamera könnte eine Aufforderung sein, wie es der Text „Erzähle sie weiter“ auch zeigt: „Wenn wir’s geschafft haben, schaffst du’s auch. Mach los!“

Das Foto wirkt behaglich, jung und trotz statischer Pose kraftvoll (Der Hintergrund deutet auf Entwicklung und Vorankommen hin). Der Blick ist entschlossen und gleichzeitig entspannt.

Technisch gesehen ist auch dieses Foto kein Hexenwerk. Wie bei dem Headerbild von Astra geht es auch hier weder um eine virtuose Lichtsetzung, noch um andere Tricks. Im Gegenteil – das Bild sollte möglichst normal aussehen, um die Aufmerksamkeit nicht von der Botschaft abzulenken.

Bild & Text

Die Bildausage passt perfekt zum Text. Das Zusammenspiel der beiden Komponenten inspiriert uns, den Schritt, ein Kredit aufzunehmen, zu wagen.

Fazit

Vermutlich hast du dir unter „grandiose Headerbilder“ glamouröse, technisch extrem ausgefeilte, höchst-kreative, High-End-Bilder vorgestellt. So, wie das Foto von Apple.

Aber 2 dieser Hero-Shots punkten mehr mit den schlau eingebauten psychologischen Triggern, als mit einem hohen Shooting-Budget, einer meisterhaften Lichtsetzung oder einer brillanter Nachbearbeitung.

Das Wichtigste bei allen 3 Headerbildern ist das Konzept, das die Zielgruppe im Blick hat und alle Details auf sie abstimmt.

Alle 3 Marken nutzen starke, visuell ansprechende Bildinhalte, die mit der richtigen Emotion aufgeladen sind und für ihre potenziellen Kunden verständlich kommuniziert wird.

Spannendes Thema, oder?

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